Und wenn wir alle zusammenziehen? hat bei weitem nicht den Charme und die heitere, positive Grundstimmung wie der Film Best Exotic Marigold Hotel, den ich vor wenigen Wochen gesehen habe. Die vielen Clics auf den entsprechenden Post im Blog zeigen mir, dass er immer noch von Interesse ist. Da es um die Lebensgestaltung im Ruhestand in beiden Filmen geht, muss ich sie einfach vergleichen.
Regisseur Madden hat mit der Verfilmung des Romans von Deborah Moggach eine attraktivere Geschichte erzählt, seine Senioren ziehen in ein Hotel in Indien, die Gegenüberstellung der beiden Kulturen bringt viel Leben und Farbe.
In der deutsch-französischen Produktion geht es um 2 französische Ehepaare und einen Junggesellen, Freunde seit vielen Jahren, die im Alter eine Wohngemeinschaft beginnen. Ein Ethnologiestudent ( Daniel Brühl) zieht mit ein in das ansehnliche Haus, zunächst als Hilfe, später dokumentiert er die Wohngemeinschaft als Forschungsobjekt für sein Studium. Die Rolle des Studenten wurde vermutlich hinzugefügt, um auch einige junge Zuschauer anzulocken, da er dramaturgisch überflüssig bleibt.
Es könnte eigentlich Spaß machen Jane Fonda, Géraldine Chaplin und Pierre Richard ( der große Blonde mit dem schwarzen Schuh 1972) wieder spielen zu sehen, jedoch sind die Charaktere zu bewußt angelegt: der demente, der ehemalige Linke, der geile Junggeselle und das schauspielerische Können von den dreien kommt für mich nicht zum Tragen.
Nur Jane Fonda bleibt als Sympathieträgerin, ihre Figur stirbt aber alsbald an Krebs, den sie ihrem Ehemann und den Freunden verborgen hat. Manche Szenen wirken abgedroschen: der Herzinfarkt beim Besuch der Prostituierten, der Demenzkranke läßt das Badewasser überlaufen, Fotos von abschreckend alten Frauen im Altersheim..
Ein Kritiker schreibt, dass der Film dem Zuschauer sogar ein paar Denkanstöße für den Umgang mit dem Alter auf den Weg gibt, dem kann ich gar nicht zustimmen. Meine Begleitung meinte sogar , dem Film nach wird das Alter ja fürchterlich.
Mir gefallen auch die Alten im Best Exotic Marigold Hotel deutlich besser, dort gibt es noch Entwicklungen, die Umwelt wird wahrgenommen, man engagiert und verändert sich noch allen altersgemäßen Unbillen zum Trotz!
In diesem Sinne
grüßt Euch
Movidora
Regisseur Madden hat mit der Verfilmung des Romans von Deborah Moggach eine attraktivere Geschichte erzählt, seine Senioren ziehen in ein Hotel in Indien, die Gegenüberstellung der beiden Kulturen bringt viel Leben und Farbe.
In der deutsch-französischen Produktion geht es um 2 französische Ehepaare und einen Junggesellen, Freunde seit vielen Jahren, die im Alter eine Wohngemeinschaft beginnen. Ein Ethnologiestudent ( Daniel Brühl) zieht mit ein in das ansehnliche Haus, zunächst als Hilfe, später dokumentiert er die Wohngemeinschaft als Forschungsobjekt für sein Studium. Die Rolle des Studenten wurde vermutlich hinzugefügt, um auch einige junge Zuschauer anzulocken, da er dramaturgisch überflüssig bleibt.
Es könnte eigentlich Spaß machen Jane Fonda, Géraldine Chaplin und Pierre Richard ( der große Blonde mit dem schwarzen Schuh 1972) wieder spielen zu sehen, jedoch sind die Charaktere zu bewußt angelegt: der demente, der ehemalige Linke, der geile Junggeselle und das schauspielerische Können von den dreien kommt für mich nicht zum Tragen.
Nur Jane Fonda bleibt als Sympathieträgerin, ihre Figur stirbt aber alsbald an Krebs, den sie ihrem Ehemann und den Freunden verborgen hat. Manche Szenen wirken abgedroschen: der Herzinfarkt beim Besuch der Prostituierten, der Demenzkranke läßt das Badewasser überlaufen, Fotos von abschreckend alten Frauen im Altersheim..
Ein Kritiker schreibt, dass der Film dem Zuschauer sogar ein paar Denkanstöße für den Umgang mit dem Alter auf den Weg gibt, dem kann ich gar nicht zustimmen. Meine Begleitung meinte sogar , dem Film nach wird das Alter ja fürchterlich.
Mir gefallen auch die Alten im Best Exotic Marigold Hotel deutlich besser, dort gibt es noch Entwicklungen, die Umwelt wird wahrgenommen, man engagiert und verändert sich noch allen altersgemäßen Unbillen zum Trotz!
In diesem Sinne
grüßt Euch
Movidora
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