Sonntag, 28. Oktober 2012

Robot and Frank von Jack Schreier mit Frank Langella und Susan Sarandon

Eine tolle Eingangsszene macht uns mit dem alten Juwelendieb Frank (Frank Langella) und dessen Problem bekannt, die Vergeßlichkeit, die Demenz. Nach geglücktem Einbruch in ein Haus, erkennt er an einem Foto, dass er sich selbst bestehlen wollte. 
Sein Sohn Hunter ( James Marsden) versucht, ihm bei der zunehmend erschwerten Bewältigung des Alltags zu helfen . Er bringt unaufgefordert einen Pflegeroboter in das leicht verkommene Haus seines Vaters in grüner Idylle.
Frank ist dem Roboter zunächst äußerst kritisch eingestellt, erkennt aber bald, dass er ihm Kunststückchen beibringen kann. Als ehemaligem Meisterdieb kann man sich vorstellen, welcher Art diese Tricks sind.
Franks Tochter Madison (Liv Tyler) kommt zusätzlich von einem Auslandseinsatz zu ihrem Vater zurück.  Sie  will eine mögliche Abhängigkeit ihres Vaters vom Roboter verhindern, jedoch da ist es  schon zu spät dafür, Frank und Robot sind ein richtigesTeam geworden. Den Dialogen der beiden zuzuhören, macht Spaß , Schreier hat  den Science-Fiction Charakter jedoch nicht überstrapaziert.
Aus meiner Sicht wurde der erste Film Robot and Frank des Regisseurs Jack Schreier zu Recht beim Sundance Festival 2012 ausgezeichnet, weil er mit einfachen Mitteln ein mit unerwartetenden Wendungen aufwartende Geschichte erzählt, die an keiner Stelle rührselig wird.  Frank Langellla, die Menschen um Frank,  eine "befreundete" Bibliothekarin ( Susan Sarandon), seine zwei Kinder Hunter und Madison spielen mit der passenden Intensität und Überzeugungskraft in diesem tragisch-komischen Genremix.

Die Thematik um den Verlust der Identität durch Gedächtniseinbußen, um das Entstehen und  Bewahren von Gefühlen  kommt durch die Hintertür ins Bewußtsein der Zuschauer, die Gauner- und Roboterfreundschaftsgeschichte unterhält nebenbei  bis zum Schluß. 
Der Abspann zeigt bereits existierende Roboter bei Pflegeeinsätzen und manch einer von uns älteren Zuschauern muss dann doch schon mal schlucken.
Aber der Robot war wirklich sympathisch und dies läßt für die Zukunft hoffen!

Bis bald 
Movidora

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