Als Vorspann zum Film wird in einem Storyboard den Zuschauern in ein paar Minuten die Geschichte Persiens und die weniger ehrenwerte Aktion der USA zur Inthronisierung des Schahs vor Augen geführt.
Zur Geschichtslektion verwandelt sich der Film dennoch nicht. Dass 60 amerikanische Botschaftsmitarbeiter über ein Jahr in der Botschaft gefangen gehalten wurden, sie waren als Geiseln unter anderem ein Faustpfand für Chomeini im Geschacher um iranische Gelder, - diese Geschehnisse gehen unter.
Argo als Politthriller fokussiert die Rettungsaktion und nicht den politisch-historischen Hintergrund, das ist auch in Ordnung.
Der Film bleibt sehr spannend bis zum Schluß, als Mendez versucht die Amerikaner als kanadische Filmcrew aus dem Land zu bringen. Die CIA hat tatsächlich vorgetäuscht einen Science-fiction Film - Argo - zu produzieren, um diesen spektakulären Rettungsversuch zu untermauern.
Sehr amüsant und toll gespielt sind die Szenen, in denen Hollywood sich selbst und sein Business der Vorspiegelung von Tatsachen auf die Schippe nimmt. Den Maskenbildner aus Hollywood John Chambers, und den falschen, echten Produzenten gab es wirklich.
Der historische Stoff enthält per se schon fast alle Elemente eines Politthrillers. Er wurde erst jetzt verfilmt, weil die Aktion jahrzehntelang geheimgehalten wurde.
Hätten Affleck und Clooney das Ende ein bißchen weniger hollywoodesk in Szene gesetzt, hätte Argo mir sehr gut gefallen. Immerhin ist der 4. November immer noch ein Gedenktag im Iran und jegliche Überzeichnung hätte ohne Qualitätseinbuße vermieden werden können.
Dieses Mal war ich ohne iranische Freunde im Kino, besser das nächste Mal wieder.
Mit bestem Gruß
Movidora
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