Die chilenische Tragikkomödie Gloria hat beim Filmfestival in Berlin 2013 große Anerkennung beim Publikum gefunden. Aus meiner Sicht verdienen Hauptdarstellerin und Regisseur zu Recht. Der Regisseur Sebastían Lelio wollte mit dieser Personenstudie zur Figur Gloria seiner Mutter ein Denkmal setzen. Gloria ist eine nicht ganz 60 jährige alleinstehende Frau, die immer noch lebenslustig ihren Arbeits- und Liebesalltag verbringt, nachdem Scheidung und Kindererziehung schon weit zurückliegen. Wie es ihr gelingt, ihre Freiheit auch in einer neuen Beziehung zu verteidigen, wie sie würdevoll mit allen Problemen umgeht, die im heutigen Chile zu meistern sind, haben mir sehr gut gefallen. Immer wieder unauffällig eingefügte Szenen verweisen auf eine tiefere Ebene, auf die Brüchigkeit der chilenischen Gesellschaft, der neue Freund ein ehemaliger Marinesoldat, die Kochtopfdemonstrationen, die nach Europa auswandernde Tochter sowie auch Anzeichen auf die beginnende Brüchigkeit des Körpers einer älteren Frau.
Das Schlussbild zum Song Glo....o..ria von Tozzi zeigt uns nochmals Gloria bei ihrer Lieblingsbeschäftigung beim Tanzen und Singen.
Das Schlussbild zum Song Glo....o..ria von Tozzi zeigt uns nochmals Gloria bei ihrer Lieblingsbeschäftigung beim Tanzen und Singen.
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