Thriller, Agenten- und Spionagefilm mit Schauplätzen in Madrid, Atea, an der Mittelmeerküste mit Bruce Willis und Sigourney Weaver, dieser Film wurde im kleinen Kino meines spanischen Urlaubsortes gezeigt. Wie so oft, lese ich die Kritiken erst, nachdem ich den Film gesehen hatte. Das muss ich manchmal büßen, dafür bin ich unvoreingenommen.
Ins Kino ging ich mit noch zwei weiteren Besuchern, am Schluß waren wir nur noch zu zweit. Es lief noch The Artist, und Tribute von Panem. The cold light of day , la luz fria del dia, kommt in Deutschland nächste Woche in die Kinos.
Die spanischen Filmkritiken lassen an dem amerikanischen Film kein gutes Haar, was bestens nachvollziehbar ist. Nicht nur "klaffende Logiklöcher", auch fühlten sich manche Bruce Willis-fans reingelegt, da er bis zu seinem filmischen Ableben nur kurz zu sehen ist.
Sein Filmsohn, der Protagonist (Henry Cavill), kommt aus Amerika zum Familiensegeltörn nach Spanien. Die Familie wird aus dem Segelboot entführt: Papa (Bruce Willis), ein CIAagent, hat sich die USA und eine Terroristengruppe zum Feind gemacht und beide sind hinter einer geheimnisvollen Aktentasche her. Der tapfere Sohn nimmt es mit beiden auf, um durch die Übergabe der Tasche seine Mutter und seinen Bruder zu befreien. Bei dieser dramatischen Aktion trift er eine bisher unbekannte Halbschwester, rast, klettert schießt sich durch Madrid, und hat natürlich Erfolg. Die spanische Polizei wird als völlig trottelig gezeigt, die schöne Kulisse des Landes wird übelst ohne topographischen Kenntnisse zusammengeschnitten. Madrider nervt es besonders, da keine Straße oder Sehenswürdigkeit am richtigen Ort auftaucht. Zudem wird den Filmemachern angelastet, dass der Superheld die ganze Zeit im T-Shirt der bekanntesten Madrider Disco mit der Aufschrift "Fabrik" zugange ist.
Sigourney Weaver, als CIA-Agentin und Rächerin der amerikanischen Staatsräson fährt ein ewig langes Autorennen mit dem Helden durch Madrid, schießt wie wahnsinnig - oder halt wie es Amerikaner in Ländern, in denen man spanisch spricht, zu tun pflegten.
Oje , Bruce Willis und Segourney Weaver, zwei ältere Filmstars in Rollen, aus denen sie herausgewachsen sind, jüngere Schauspieler, die genauso wenig überzeugen und Dialoge, die zumindest in der spanischen Übersetzung hölzern daherkommen.
Ojemine, dieses Mal kann ich nur warnen, zwar Tempo, Gewalt, Action aber nichts nicht schon mal Gesehenes, keine Story, bei der man mitdenken könnte oder wollte.
Zur Zeit läuft in Deutschland gerade an Das Leben gehört uns, ein sehenswerter Film, den ich schon besprochen habe. Ebenfalls eine Regisseurin aus Frankreich wie Mabrouk el Machri. Ich wünsche ihrem Film in Deutschland viele interessierte Zuschauer!
Beste Grüße in den Mai
Movidora
1 Kommentar:
Interessant, zu lesen, wie Spanier den Film wahrnehmen ... ich hätte das Meiste wahrscheinlich nicht bemerkt. Aber ohne nennenswerte Botschaft und reduziert auf "action komm raus" bin ich froh, dass Du die Filmvorkosterin gemacht hast und ich nicht wegen Bruce Willis reingegangen wäre ... Fein, dass Du wieder im Lande bist. Herzliche Grüße von Siri
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