Freitag, 22. März 2013

The best offer von Giuseppe Tornatore (Regie und Drehbuch)

Richtig gespannt war ich, den neuen Film von Giuseppe Tornatore zu sehen. Bereits "Die Legende vom Ozeanpanisten" oder früher " Cinema paradiso" haben seine Klasse mit nostalgischen, klassisch gedrehten Filmen gezeigt. Dieses Mal hat er sich auf einen Thriller ohne Actionszenen und Gewalt eingelassen, der im Kunst- bzw Auktionärsmilieu spielt. Und spannend hat er  den Film wirklich mit den klassischen Mitteln gestaltet . Die Zutaten sind ungewöhnliche Charaktere voller Entwicklungspotential,  eine agoraphobe junge Frau, eine alte Villa, Verstecke, eine geheimnisvolle Apparatur aus dem 18. Jhd. , eine Zwergin und viele hervorragende Gemälde, Portraits von schönen Frauen. 
Dazu hat Ennio Morricone die Filmmusik  komponiert,  jede Szene ist ein Gesamtkunstwerk. Die Schauplätze - trotz Agoraphobie gibt es einige wenige außerhalb der Villa -  sind hervorragend gewählt. Besonders gefallen hat mir eine Szene in Prag!
 Geoffrey Rush und Donald Sutherland glänzen in ihren Rollen als ältere, langjährige Freunde. Der erfolgreiche menschenfeindliche Auktionär und Antiquitätenhändler und der erfolglose Künstler haben bis zum überraschenden Ende gemeinsam manches Kunstwerk erschwindelt. In allen Szenen in dem 124 minutenlangen Film nimmt sich Tornatore Zeit, um die Personen aufzubauen, die Szenen zu entwickelen, und dennoch blieb der Film immer faszinierend.
Man könnte "the best offer" auch als romantische Liebeskomödie sehen, alter distingierter Kunstkenner verliebt sich in schöne Geheimnisvolle.
Was halt in höherem Alter, -  Protagonist wurde zu Filmbeginn  63 Jahre alt , -  so alles passieren kann!
Laßt Euch überraschen 
mit besten Grüßen
Movidora 

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