Samstag, 7. Dezember 2013

The Butler von Lee Daniels, Forest Whitacker

 Lee Daniels verfilmt mit viel Fiktion die Biographie des afroamerikanischen Butlers Eugene Allen, der seit den 50er Jahren im Dienst von 8 Präsidenten stand. Obwohl die  schwarze Bürgerrechtsbewegung , der Vietnamkrieg  packende Themen zur Dramatisierung abgegeben hätten, plätschert der Film langweilig vor sich hin. Die Präsidenten werden jeweils von bekannten Schauspielern gespielt, John Cusack Nixon, Robin Williams Eisenhower, Liev Schreiber Lyndon B. Johnson. Jane Fonda taucht kurz als Nancy Reagon auf, die alkoholkranke Ehefrau des Butlers (Forrest Whitacker)  mimt sogar die Moderatorin Oprah Winfrey. 
Sehr  viele bekannte Persönlichkeiten und Schauspieler versuchen ihr Bestes, dennoch der Film bleibt blutleer. Die Gegenüberstellung des Privatlebens des Butlers mit der Zeitgeschichte wird zum statischen, chronologischen Abnudeln der amerikanischen Geschichte ohne Aussage. Mir gelang es überhaupt nicht , mich auf die Geschehnisse der Butlerfamilie einzulassen, die wirklich  tragischen Momente gingen bis auf die Eingangsszene in den Baumwollfeldern des Südens völlig unter. Zur  Zeitgeschichte wären Dokumentaraufnahmen besser gewesen als überzeichnete Schauspieler im Oval Office.
Als glorioses  Ende wird natürlich Obamas Amtseinführung gezeigt, als wäre damit der Himmel auf der afroamerikanischen Erde eingekehrt. Das Leben  des Eugen Allen mit allen Erniedrigungen, die Zeit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, Black Power, die Jahrzehnte im Zentrum der amerikanischen Macht, das wäre Stoff für einen tollen Film.

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